Die Photonics Austria Roadmap wurde als gemeinsame strategische Forschungsagenda (strategic research agenda SRA) von den photonischen Stakeholder*innen in Österreich erstellt. Über einen Zeitraum von etwa einem Jahr arbeiteten 35 Autor*innen aus 20 Organisationen intensiv daran. Die Inputs der finalen Version wurden dabei von einer Vielzahl von Expert*innen und Wissenschaftler*innen aus der Photonik-Landschaft geliefert, welche die Autor*innenzahl noch vielfach übersteigt.
Autoren
Organisationen
Monate intensiver Arbeit
zukunftsträchtige Technologie-Kapitel
Die Roadmap zeigt die österreichischen Schwerpunkte in der photonischen Forschung und Entwicklung über den Zeitraum der nächsten sieben Jahre auf. Dadurch sollen einerseits die Möglichkeiten und Potentiale photonischer Technologien einer breiten Öffentlichkeit veranschaulicht werden. Andererseits dient die Roadmap sogleich als Basis für die Zusammenarbeit mit anderen technologischen Sektoren aber auch internationalen Partnern in der Photonik. Ein wichtiges Ziel stellt im Zuge dessen auch die Aufarbeitung und Illustration der „Green Photonics Aspekte“ dar, die in der Roadmap für jeden der technologischen Bereiche extra aufgegriffen wurden.
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Die Entwicklungen im Bereich Mobilität und Sicherheit umfassen Matrix- und Laserscheinwerfer, modernste dreidimensionale Kameratechnologien für zukünftiges autonomes Fahren und unbemannte Luftfahrzeuge (Drohnen), ebenso wie faseroptische Sensoren zur Echtzeiterfassung und Verfolgung der Züge sowie zur Überwachung von Verkehrsinfrastruktur.
Im Bereich von Life Science, Gesundheit und Umwelt sind vor allem optische Bildgebungsverfahren wie beispielsweise die optische Kohärenztomographie zur kontaktlosen, tiefenaufgelösten Visualisierung von Gewebe hervorzuheben. Nicht weniger bedeutend sind die Errungenschaften in der Sensorik und Methodik zur Umweltüberwachung, z.B. betreffend Luft- und Gewässerreinhaltung oder landwirtschaftlicher Produktion.
Intelligente, umweltfreundliche Beleuchtung „Made in Austria“ ist weltweit im Einsatz, ob mit einem Fokus auf „Human Centric Lighting“-Aspekte oder für Hortikultur Anwendungen. Die Forschung an intelligenten Systemen und effizienten optischen Lösungen steht schon seit Jahren auf der Agenda der nationalen Firmen und Forschungsinstitute.
Dasselbe gilt für die österreichische Sensor-, Produktions- und Qualitätssicherungstechnologie. Photonische Methoden für zerstörungsfreie Qualitätskontrolle sind weltweit von der Industrie geforderte Entwicklungen, an welchen auch österreichische Firmen und Institute vermehrt arbeiten. Laser sind nicht nur beim Schweißen die bevorzugten Energiequellen, sondern auch für die meisten Arten des 3D-Drucks oder des Additive Manufacturing.
Aber auch moderne Informations- und Kommunikationssysteme sind ohne Laserlicht undenkbar. Im Vergleich zu Elektronen legen Photonen in Glasfaserkabeln weite Strecken mit bis zu 20 mal geringeren Verlusten zurück. Aber auch zur Datenspeicherung und für neuartige Rechnereinheiten der Zukunft sind photonische Technologien von unschätzbarem Wert.
Auch in der optischen Quantentechnologie und hier insbesondere auf dem Weg zum optischen Quantencomputer sind österreichische Institute und Firmen weltweit vorne dabei, sicherlich auch wegen des im internationalen Vergleich hohen Niveaus der Bildung und Grundlagenforschung in der Photonik.